Exkursion zur Seestadt Aspern, Wien 22

Anfang Oktober 2017 fand eine Exkursion der Klasse 2B Bautechnik zu einem der derzeit größten Stadtentwicklungsprojekte Europas statt.

Dieser im Nordosten von Wien gelegene Stadtteil soll bis 2028 einen Nutzungsmix von Wohnen, Arbeiten, Bildung, Erholung und Freizeit aufweisen. Aufgrund der Nutzungsmischung soll eine reine Schlafstadt vermieden und untertags eine Belebung erzielt werden. Nach einem Masterplan entstehen auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern (Nutzung bis 2007) nördlich des Opel Werks Wien in drei Bauabschnitten etwa 10.500 Wohnungen, 15.000 Büroarbeitsplätze und 5.000 Arbeitsplätze in Wissenschaft und Forschung.

Auf dem rund 240 Hektar großen Baufeld – dieses entspricht der Fläche des 7. und 8. Wiener Gemeindebezirks – wurden in der ersten Bauphase ein fünf Hektar großer künstlicher See und ein umgebender großer Park angelegt. Mit Projektende 2028 werden rund 50% der Gesamtfläche dem öffentlichen Raum mit Straßen, Plätzen und vor allem Parkanlagen gewidmet sein. Eine Ringstraße bildet die Hauptverkehrs-achse, weitere Erschließungen sind verkehrsberuhigt und fußläufig.

Bereits im Oktober 2013 wurde die U-Bahnlinie U2 vom Zentrum Wien bis an die Seestadt verlängert, verschiedene Buslinien ergänzen den öffentlichen Verkehr. Mit dem Endausbau sollen auch die S-Bahn und Regionalzüge vom Wiener Hauptbahn-hof in die Seestadt führen.

Mit der jetzt beendeten ersten Ausbaustufe wurden vor allem die technische Infrastruktur und im südwestlichen Teil der Seestadt ein gemischtes Quartier mit ca. 2.600 Wohneinheiten, Büros, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen errichtet.

Mit dem Spatenstich am 12. Oktober 2016 entsteht seither das bis dato höchste Holzbürohaus der Welt (HoHo Wien) mit 84 m Höhe direkt an der U2 Station. Derzeit werden die ersten vorgefertigten Wand- und Deckenholzelemente rund um den massiven Stahlbetonkern (Stiege, Liftgruppe und Versorgungsschächte) montiert.

 

Nach einem ausgedehnten Rundgang durch die bisherige Bebauung waren die Schüler und begleitenden Lehrer sehr überrascht, dass an einem Freitag mittags doch sehr wenige Menschen in den Höfen und im Straßenraum zu sehen waren – eine Erklärung ist, dass hier vor allem junge Familien angesiedelt sind und beide Partner einer Arbeit nach gehen und die Kinder in Hort oder in Bildungseinricht-ungen untergebracht sind.

 

Foto1: Die SchülerInnen der 2B vor der Wohnbebauung am Seepark

 

 

Foto2: Seestadt, Holz-Wohnbau Innenhöfe

 

 

Foto3: Seestadt, Schüler 2B vor Amtsgebäude

 

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